Hydrogen Production Equipment

Wasserstoff


Unter üblichen Bedingungen ist Wasserstoff ein farb- und geruchloses Gas, das etwa 15-mal leichter als Luft ist. Er verfügt über eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit, die mit der Wärmeleitfähigkeit von Metallen vergleichbar ist. Dies ist durch die Leichtigkeit der Wasserstoffmoleküle und daher ihre große Bewegungsgeschwindigkeit bedingt. Wasserstoff löst sich gut in einigen Metallen: zum Beispiel lassen sich in einem Palladiumvolumen 900 Wasserstoffvolumen lösen.

Entdeckungsgeschichte

Wasserstoff / Hydrogenium (H), 1
Aussehen
Farb-, geruch- und geschmackloses Gas
Atomeigenschaften
Name, Symbol, Ordnungszahl
Atommasse (molare Masse) 11,00794 u (g/mol)
Elektronenkonfiguration 1s1
Atomradius 53 pm
chemische Eigenschaften
Kovalenter Radius 32 pm
Ionenradius 54 (-1 e) pm
Elektronegativität 32,20 (Pauling-Skala)
Oxidationszuständ 1,0, -1
1. Ionisierungsenergie 1311,3 kJ/mol (eV)
thermodynamische Eigenschaften des Elementarstoffs
Dichte (unter Normalbedingungen) 0,0000899 (bei 273K (0 °C)) g/cm3
Schmelzpunkt 14,01 K
Siedepunkt 20,28 K
Schmelzwärme 0,117 kJ/mol
Verdampfungswärme 0,904 kJ/mol
Molare Wärmekapazität 14,235 J/(K mol)
Molares Volumen 14,1 cm3/mol
Kristallstruktur des Elementarstoffs
Gitterstruktur hexagonal
c/a- Verhältnis 1,631
Debye-Temperatur 110 K
sonstige Eigenschaften
Wärmeleitfähigkeit (300 K) 0,1815 W/(m К)

Die Abscheidung eines brennbaren Gases bei der Reaktion von Säuren mit Metallen hatte man in XVI und XVII Jahrhunderten – in der ersten Frühe der Herausbildung der Chemie zu einer Wissenschaft – beobachtet. Auf die Abscheidung von Wasserstoff deutete auch Michail Lomonossow gerade hin, indem er sich schon genau bewusst war, dass es kein Phlogiston ist. Der englische Physiker und Chemiker Henry Cavendish untersuchte 1766 dieses Gas und nannte es „brennbare Luft“. Beim Verbrennen der „brennbaren Luft“ kondensierte Wasser, aber die Anhänglichkeit an die Phlogiston-Theorie störte Cavendish, richtige Schlussfolgerungen zu machen. Der französische Chemiker Antoine Lavoisier gemeinsam mit dem Ingenieur Jean-Baptiste Meusnier führte 1783 mithilfe von speziellen Gasometern die Synthese und danach die Analyse des Wassers durch, indem er Wasserdampf über erhitzte Eisenspäne leitete. Auf diese Weise stellte er fest, dass „brennbare Luft“ ein Bestandteil von Wasser ist und aus dem Wasser erzeugt werden kann.

Hauptanwendungen

Lebensmittelindustrie

Der reine Wasserstoff kommt bei der Herstellung von Polyplasten, Polyester und Nylon zur Anwendung. Er wird auch in den Hydrierungsprozessen von Aminen und Fettsäuren (Speiseölen) eingesetzt.

Herstellung von Glas, Zement und Kalk

Wasserstoff ist ein aktives Gas und kann in Verbindungen mit Stickstoff zur Erzeugung einer Reduktionsgasatmosphäre über einem Verzinnungsbad bei der Herstellung von Ffloatglas eingesetzt werden.

Des Weiteren kommt Wasserstoff zur Wärmebehandlung der Matrizen bei der Herstellung von Hohlglas und Lichtleitfaser (Knallgasflamme) zur Anwendung.

Metallurgie

Wasserstoff ist für die Erzeugung einer Reduktionsgasatmosphäre bei verschiedenen Prozessen zuständig, die mit Wärmebehandlung verbunden sind.

Laboruntersuchungen und Analysen

Wasserstoff wird als Trägergas in der Gaschromatographie sowie in den Prozessen, bei denen verschiedene Geräte eingesetzt werden, meistens als eine brennbare Komponente von brennbaren Gasen zur Flammenionisation und von fotometrischen Flammendetektoren verwendet. Wasserstoffgemische werden auch zur Messung von Funkenentladungen und des Gesamtkohlenwasserstoffs verwendet.

Schweißen, Schneiden und Isolationsauftrag

Wärmebehandlung von verschiedenen Metallen.

Erdöl-Erdgas-Branche

Entschwefelung von Dieselkraftstoff und Benzin.

Elektronik

Wasserstoff wird als Trägergas bei der Produktion von Halbleitern, vor allem zur Ausscheidung von Silikon und Züchtung der Kristalle sowie als Spülgas beim atmosphärischen Löten und Normalisieren von Kupferband eingesetzt. Der Einsatz von Formiergasen (H2-Lösung in Stickstoff) erlaubt, fast vollständige Desoxidation zu erreichen und die Auswirkung des Wasserstoffs auf Prozessabläufe auszuschließen, die unter mittleren und hohen Temperaturen verlaufen.

Auto- und Verkehrsbereich

Wasserstoff ist eine kohlenstofffreie Energiequelle, die in Brennstoffzellen zur Anwendung kommt.

Kein offentliches Angebot